Schließung der PARTZSCH Elektromaschinenbau GmbH – Fragen und Antworten
Zum 31.12.2023 schließen wir die PARTZSCH Elektromaschinenbau GmbH. Schweren Herzens mussten wir uns zu diesem Schritt entscheiden. In den vergangenen elf Jahren produzierten wir hier über 200 getriebelose Windkraftgeneratoren, welche ca. 70 Prozent des Umsatzes der GmbH entsprachen. Durch die Schieflage der Windbranche – entstanden durch bürokratische Hürden sowie der Zunahme stark subventionierter Zulieferer aus dem Ausland, die auf den europäischen Markt drängen – erhielten wir durch unseren Hauptabnehmer keine weiteren Aufträge, was ein Fortbestehen der GmbH in der Form unmöglich macht.
Hier finden Sie aktuell wichtige Fragen und Antworten. Sollte eine Ihrer Fragen unbeantwortet bleiben, melden Sie sich gern jederzeit bei Frau Madlen Gabsch unter +49 (0) 3431 7166-216 oder unter madlen.gabsch@partzsch.de.
Wie sieht die aktuelle Situation auf dem Markt aus?
Bis 2030 soll die in Deutschland erzeugte Menge an Windkraft verdoppelt werden. Dafür müssten Windkraftanlagen in dreifacher Geschwindigkeit errichtet und fünf Anlagen pro Tag in Betrieb genommen werden. Lange Genehmigungsverfahren und bürokratische Hürden stehen dem entgegen. Stark subventionierte ausländische Hersteller drängen auf den europäischen Markt und auch große Lieferanten der Windbranche, wie Siemens Gamesa, Eickhoff oder Vestas, sind dazu gezwungen, staatliche Subventionen in Anspruch zu nehmen, Arbeitsplätze abzubauen oder Unternehmen gänzlich zu schließen.
Was passiert mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der PARTZSCH Elektromaschinenbau GmbH?
Leider mussten wir 57 Kündigungen aussprechen. Um unsere bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ihrem weiteren Weg zu unterstützen, haben wir das Gespräch mit zahlreichen regionalen Firmen, Personaldienstleistern und der Agentur für Arbeit gesucht.
Wie ist die wirtschaftliche Lage der anderen Unternehmen der PARTZSCH Unternehmensgruppe?
Dank unserer Fertigungstiefe und Flexibilität ist die Auftragssituation der gesamten PARTZSCH Unternehmensgruppe stabil. Bis ins Jahr 2024 liegen Bestellungen für Reparaturaufträge und Neufertigungen vor. Die Drahtproduktion legt 2023 voraussichtlich mit 7.500 Tonnen Produktion ein Rekordjahr hin. Wir schauen also insgesamt positiv in die Zukunft.
Was bedeutet die Schließung für unsere Kunden?
Die Schließung der PARTZSCH Elektromaschinenbau GmbH betrifft lediglich die Herstellung getriebeloser Generatoren. Alle anderen Projekte werden regulär (weiter) durchgeführt.
- Aufträge, für die bisher in der PARTZSCH Elektromaschinenbau ansässige Spindelfertigung werden künftig von der PARTZSCH Spezialdrähte GmbH bearbeitet.
- Die Fertigung von Aufzugsmotoren und Teile der mechanischen Bearbeitung werden bei der PARTZSCH Elektromotoren GmbH durchgeführt. Hier werden wie bisher Generatoren für Windkraftanlagen-Hersteller gebaut sowie Generatoren mit und ohne Getriebe gewartet.
- Auch der Windgeneratorenservice wird weiterhin von der PARTZSCH Windgeneratoren Service GmbH angeboten.